| Der TuS erstahlt in neuem (LED-)Licht


Über 30 Jahre ist es mittlerweile her, dass die vier HQI-Lampen (ugs. Halogen-Strahler; „Hydrargyrum Quartz Iodide“) auf dem B-Platz in der TuS-Arena montiert wurden. Für viele von uns gehören „Die 4 Türme“ zum TuS, wie der Knick im Geländer am A-Platz oder der Steinkreis vor dem Kabinentrakt. Doch die alte Flutlichtanlage ist nicht mehr ausreichend, um die aktuellen Richtlinien für den Spielbetrieb zu erfüllen. Schon die Teilnahme in der Bezirksliga war nur mit einer aufwendigen Ausnahmegenehmigung möglich. Abhilfe schaffen nun neue LED-Strahler, die seit dieser Woche unseren B-Platz in einem neuen Licht erstrahlen lassen.

Die alten Halogen-Strahler hatten eine Leistung von je 2000 Watt. Zukünftig werden diese Strahler von insgesamt drei LED-Strahlern mit einer Gesamtleistung von 2200 Watt pro Mast ersetzt. Herzstück bildet der 1000 Watt LED-Strahler in der Mitte der Traverse. Ergänzt wird dieser durch zwei 600 Watt LED-Strahler. Besonderer Vorteil ist, dass bei der LED-Technologie keine Zündphase benötigt wird und die Strahler mit dem Anschalten die volle Leistung entfalten. Dadurch wird weniger „Blindleistung“ erzeugt, was neben der grundlegenden höheren Sparsamkeit der LED-Technologie einen weiteren Kostenvorteil im Rahmen der Betriebskosten mit sich bringt. Aber die neue Technologie schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Natur. Die neuen LED-Strahler sind zudem blendfreier, was Irritationen bei Vögeln stark verringert. Und auch der CO2-Ausstoß verringert sich durch den geringeren Stromverbrauch.

Der größte Effekt wird jedoch in der Lichtausbeute erreicht. Wo die alten Halogen-Strahler im Mittel 60 LUX erreicht haben, liefern die neuen LED-Strahler in Summe 140 LUX im Mittel! Hinzu kommt die bessere Ausleuchtung des Platzes. Wo früher manche Ecken des Spielfeldes weit unter den 60 LUX (im Mittel) erreichten, beträgt nun die minimale LUX-Leistung im Vollbetrieb 120 LUX! Dies ermöglicht die gezielte Licht-Verteilung der zwei zusätzlichen Strahler je Mast. Für die optimierte Ausleuchtung wurden alle LED-Strahler per Laser-Messung aufeinander abgestimmt. Die Kosten des gesamten Umbaus betragen ca. 30.000 €, die zum Großteil über Subventionen und Fördergelder abgedeckt sind. Aber auch der TuS musste mit einer Eigenleistung Geld dazugeben. Diesen Eigenanteil konnten wir nur durch Unterstützung des Förderkreises stemmen. Vielen Dank für die Unterstützung an dieser Stelle! Somit haben wir gemeinsam neben der neuen Rasenntenne ein zweites großes Projekt in 2022 realisieren können. 

Des Weiteren ist die neue Anlage in ihrer Leuchtstärke regelbar (dimmbar). Auch die separate Ansteuerung zur Ausleuchtung nur einer Platzhälfte über zwei Masten ist technisch möglich. Genutzt werden können diese Funktionen, um außerhalb des offiziellen Spielbetriebes weitere Kosten und Emissionen (CO2) einzusparen. So haben wir aktuell die Leistung der Anlage auf 75 LUX gemäß der Anforderungen für Trainingsbetrieb und Punktspiele auf Kreisebene (Klasse III, DIN EN12193) gedrosselt. Rechnerisch führt dies zu einer ungefähren Kosteneinsparung von ca. 50%. Erste Trainings haben gezeigt, dass die höhere Qualität der Ausleuchtung sowie die höhere Leuchtleistung zu einem spürbar besseren Fußballerlebnis führt. Wir sind glücklich einen weiteren Schritt in die zukunftsfähige Ausrichtung des Vereins gegangen zu sein und dabei sogar noch etwas Gutes für unsere Umwelt getan zu haben.